Therapiemethoden

In meiner Arbeit setze ich auf der tiefenpsychologisch fundierten Grundlage unterschiedliche Methoden ein, die ich Ihnen kurz vorstellen möchte. 


Brainspotting/Traumafokus

Brainspotting (BSP) ist ein 2003 von David Grand im Rahmen der Traumatherapie entwickeltes Verfahren, mit dem unterschiedliche psychische Erkrankungen, Beschwerden und Leistungsblockaden günstig beeinflusst werden können, inzwischen von Thomas Weber zu Traumafokus weiterentwickelt. Durch die Lenkung der Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Blickrichtung und die Körperempfindung können bewusst und unbewusst belastende Erinnerungen und damit zusammenhängende Emotionen aktiviert und verarbeitet werden.

 

Die KlientInnen stellen sich im Gespräch auf ein sie beschäftigendes Thema ein, dann wird die damit zusammenhängende Augenposition gesucht. Während der Fokus auf diesem Punkt und der Körperempfindung bleibt, wird – unterstützt durch die Aufmerksamkeit der Therapeutin – die Selbstregulation und Verarbeitung dieses Themas angeregt. Dieser Prozess wird idealerweise so lange oder so häufig (in einer oder mehreren Sitzungen)  durchgeführt, bis die Belastung oder das Symptom deutlich vermindert oder verschwunden sind.  

  

Weitere Informationen unter https://traumafokus.at/start.html

                                               www.brainspotting-germany.de

                                               https://brainspotting.pro/


EMDR

Das in den 1980/90er Jahren von Francine Shapiro entwickelte Verfahren ist eine wissenschaftlich gut abgesicherte Methode zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung und wird auch in anderen Bereichen (z.B. Depressionen, Allergien) erforscht und angewendet.  

  

Das Grundprinzip besteht darin, die Verarbeitung traumatischer Inhalte dadurch anzuregen, dass der Körper eine wechselseitige Rechts/Links-Anregung mittels verschiedener Techniken erfährt (optisch durch das Hin- und Her-Bewegen der Augen, akustisch durch seitenwechselnde Geräusche in einem Kopfhörer oder über die Körperempfindung durch abwechselndes Vibrieren in den Händen). So werden die für die Verarbeitung wichtigen, mit dem Trauma zusammenhängenden Erinnerungen, Gefühle, Gedanken oder Körperempfindungen ins Bewusstsein gebracht und durchgearbeitet. Dies wird so lange und so häufig wiederholt, bis die dysfunktionalen Verknüpfungen gelöst sind und die Belastung möglichst nicht mehr vorhanden ist.

 

Zuvor ist sehr wichtig, Stabilisierungstechniken zu erlernen und eigene Ressourcen zu stärken, mit Hilfe derer man sich während der Phase der Verarbeitung in der Gegenwart verankert und das Ausmaß der Belastung steuern und kontrollieren lernt. Dadurch wird die Voraussetzung für die beschriebenen Prozesse geschaffen.  

 

Weitere Informationen unter www.emdria.de 


Somatic experiencing (SE)

Diese Methode wurde von Peter Levine entwickelt, um die Folgen nicht verarbeiteter traumatischer Erlebnisse zu behandeln. Dabei wird die im Körper gespeicherte Stress-Energie aus lebensbedrohlich erlebten Situationen wieder abgebaut.

 

Diese Energie führt zu den unterschiedlichsten Symptomen, wie z.B. Ängste, Schlafstörungen, Übererregbarkeit, Lähmungsgefühle und Schmerzen. In der Behandlung wird die Stress-Energie vorwiegend durch Arbeit an inneren Bildern und mit langsamen Bewegungen gelöst. So entwickelt sich nach und nach erneut ein natürlicher Fluss der Körperenergie. Ein flexibler Rhythmus im Nervensystem stellt sich ein, mit der Folge, dass die Beschwerden zurückgehen.

 

Weitere Informationen unter https://www.somatic-experiencing.de/


Therapie mit dem inneren Familiensystem (IFS)

Diese in vielen Bereichen psychischer Erkrankungen und Beschwerden wirksame Methode wurde von Dr. Richard C. Schwartz in den 1980er Jahren aus der systemischen Familientherapie entwickelt und wendet deren Prinzipien auf unser inneres System an. 

 

Unsere unterschiedlichen inneren Anteile können sich von Fall zu Fall widersprechen, manche werden unterdrückt und andere übernehmen ungewollt immer wieder die Führung in unserem Verhalten. Bei diesem Verfahren wird mit diesen inneren Anteilen wie mit lebenden Wesen umgegangen: Man nimmt Kontakt zu ihnen auf, erforscht ihre Entstehungsgeschichte und trifft neue Absprachen, so dass die mit ihnen verbundenen, meist aus der Vergangenheit gespeisten Ängste verändert werden können. 

 

Das „Selbst“ der Klientin oder des Klienten soll wieder die Führung übernehmen, wenn die Anteile lernen, diesem zu vertrauen. Ziel ist es, das Leben von einer gelassenen, neugierigen, mit den Anteilen verbundenen und zuversichtlichen Warte aus leben zu können.  

 

Weitere Informationen unter www.ifs-europe.net